[bits] In aller Kürze

Hallo,

heute gibt es eine kürzere Ausgabe dieses Newsletters, weil wir den ganzen Tag über eine Klausurtagung unserer Redaktion haben.

Neues auf netzpolitik.org:

Geld für Digitalisierung an Schulen fließt vor allem in Technik und Hardware. Julia Barthel hat mit dem freien Medienkünstler Daniel Schlep gesprochen, der nicht nur selbst mit Freier Software arbeitet, sondern den Umgang damit auch Schüler:innen beibringt. Er fordert im Interview:
Nicht nur Technik fördern, sondern Wissen

Medienkompetenz – ein strapazierter Begriff und einer, der immer wieder mit Tablet-Klassen oder pädagogischen Spielen assoziiert wird. Was Medienkompetenz aber mit Kreativität zu tun hat und warum das langfristig nur mit Freier Software funktionieren kann, hat uns Daniel Schlep erklärt.

Eigentlich soll ein neues Gesetz in Brasilien Fake News verhindern – tatsächlich führt es vor allem zu mehr Überwachung, schreibt Markus Reuter: Brasilien stimmt für Fake-News-Gesetz, das mehr Überwachung bringt

In Brasilien müssen sich in Zukunft alle Nutzer:innen von sozialen Netzwerken und Messengern mit dem Ausweis registrieren. Außerdem soll die Größe von Gruppen in Messengern verringert werden und oft weitergeleitete Nachrichten gespeichert werden. Digital- und Menschenrechtsorganisationen hatten sich gegen das Gesetz gewehrt.

Wer sich kritisch zu Technik äußert, wird oft verdächtigt, Angst davor zu haben. Das ist aber nicht das gleiche, sagt der Technikphilosoph Christian Vater im Gespräch mit Arne Cypionka: Ein kritischer Blick kann zu mehr Sorgfalt führen

Einen aufgeklärten Umgang mit Technologie haben die Menschen hierzulande auch Vereinen wie dem Chaos Computer Club zu verdanken, sagt der Technikphilosoph Christian Vater im Interview. Und ein
kritischer Blick auf Technik ist nicht das gleiche wie Angst.

Über Abschiedsnachrichten aus Hongkong hat Markus Reuter geschrieben und sich angeschaut, wie die neue Gesetzgebung das letzte Fünkchen Hoffnung auf Demokratie in der Stadt auslöschen könnte.

Das nationale Sicherheitsgesetz aus Peking zeigt schon jetzt Wirkung, indem es Aktivist:innen zu Selbstschutzmaßnahmen wie Rücktritten, Auflösungen von Organisationen und Löschungen von Social-Media-Accounts treibt. Das Gesetzespaket könnte die demokratischen Hoffnungen der Stadt endgültig zu zerstören.

Außerdem werfen wir schon heute einen Blick in die nächste Woche – und tragen den 95. Netzpolitischen Abend in unseren Kalender ein. Am kommenden Dienstag geht es im Stream um Polizeigesetze und Filteranalysen, schreibt Anna Biselli. Mit dabei ist übrigens auch Marie Bröckling und spricht über das neue Berliner Polizeigesetz und Johannes Filter zum Rassismus automatisierter Filter. Beide haben über ihre Themen bei uns bereits geschrieben.

Beim Netzpolitischen Abend der Digitalen Gesellschaft geht es diesmal um bessere Polizeigesetze und gleich zwei Mal um Filter. Die einen bringt uns die Umsetzung der EU-Urheberrechtsreform, die anderen sind schon da und haben ein Problem. Im Stream könnt ihr trotz Corona-Krise dabei sein.

Viele Grüße und bleibt gesund,
Markus Beckedahl

Ich freue mich immer über Feedback und gute Hinweise. Meine Mailadresse ist markus@np. Ich bin zwar häufig von zu vielen eMails überfordert und bekomme nicht alle beantwortet. Aber ich lese alle Mails.

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